UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR KARDIOLOGIE UND ANGIOLOGIE

Device Therapie (Herzschrittmacher/ICD/CRT/CCM Implantationen)

Bradykarde (langsame) Rhythmusstörungen sowie manche, der Katheterablation nicht zugängliche Tachykardien, werden behandelt durch die Implantation eines Schrittmacher- oder Defibrillator- Systems. Besondere Untergruppen von Patienten mit einer ausgeprägten Herzschwäche können von speziellen Schrittmacher-Systemen wie CRT oder CCM profitieren.


Ein oder Zweikammer Schrittmacher Systeme
Die Implantation dieser Schrittmacher ist erforderlich bei Störungen des Reizbildungs- und/oder Reizleitungssystems. Ein im Gehäuse (Aggregat) integrierter Computer überwacht die elektrischen Abläufe im Herzen. Die Wahrnehmung der elektrischen Herzimpulse erfolgt in der Regel über transvenöse (über die Venen zum Herzen vorgebrachte)  Sonden, die an der Herzinnenwand fixiert und am Gehäuse angeschlossen sind. Bleiben die elektrischen Herzimpulse aus oder unterschreiten diese eine eingestellte Frequenz, so stimuliert das Aggregat das Herz über dieselben Sonden.

Schrittmacher

 

 

 

 

 

Als eine der ersten Kliniken in Deutschland und weltweit bietet unsere Klinik in geeigneten Fällen die transvenöse Implantation des kleinsten Schrittmachers, welcher aus einer einzigen Einheit besteht.


Implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren (ICD), subkutane Defibrillatoren (S-ICD)
Ein Kardioverter-Defibrillator (ICD) besitzt im Allgemeinen die meisten Funktionen eines Schrittmachersystems. Zusätzlich kann der ICD tachykarde (schnelle) Rhythmusstörungen analysieren, speichern und therapieren. Basierend auf die der Grunderkrankung angepassten Programmierung beendet ein ICD eine bestimmte tachykarde Rhythmusstörung durch eine Überstimulation (kurzfristige Stimulation des Herzens oberhalb der Herzfrequenz während der Rhythmusstörung). Bei ineffektiver Überstimulation oder einer zu schnellen Rhythmusstörung, bei der in der Regel kein messbarer Kreislauf besteht, erfolgt die Abgabe eines elektrischen Schocks zwischen der speziellen ICD-Sonde und dem ICD-Gehäuse.

Ist die Implantation einer intrakardialen  ICD-Sonde nicht möglich/erforderlich, erfolgt die Implantation eines subkutanen Defibrillators (S-ICD). Die Schockabgabe erfolgt hier zwischen dem unter der Haut implantierten Schockwendel (nicht intrakardial) und dem ebenfalls unter der Haut implantierten Gehäuse.


Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT-P/D), kardiale Kontraktilitätsmodulation (CCM)
Eine ausgeprägte Herzinsuffizienz (Herzschwäche) kann durch spezielle Schrittmachersysteme therapiert werden. Durch die Implantation von zusätzlichen intrakardialen Elektroden kann eine abnorme Erregungsausbreitung der elektrischen Aktivität korrigiert werden bzw. ein vorhandener elektrischer Impuls zur Verbesserung der Kontraktilität des Herzmuskels moduliert (verändert) werden.


Da Patienten mit einer fortgeschrittenen Herzschwäche zu lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen neigen, werden diese Schrittmachersysteme in der Regel mit einem Kardioverter/Defibrillator kombiniert.

 

 

Letzte Änderung: 08.06.2018 - Ansprechpartner:

Sie können eine Nachricht versenden an: Webmaster
Sicherheitsabfrage:
Captcha
 
Lösung: